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NIF Studienreise: Teilnehmer:innen beeindruckt vom Engagement der vom NIF geförderten Organisationen

Anfang April hat der NIF Deutschland (NIF-D) mit dem NIF Israel eine Studienreise durchgeführt, an der deutsche Mitglieder des NIf-D, am NIF-D Interessierte sowie Mitglieder des NIF-Österreich teilnahmen. Die Reise bot einen umfassenden Einblick in die aktuelle Situation der israelischen Gesellschaft und in den Konflikt mit den Palästinenser:innen. Ziel der Reise war darüber hinaus zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen und die der NIF fördert, kennenzulernen. Das Spektrum der besuchten Organisationen war ausgesprochen breit angelegt und reichte von lokalen Initiativen, die etwa über das gemeinsame Backgammonspielen west- und ostjerusalemer Jugendliche zusammenbrachten (Kulna Yerushalaym) über Organisationen wie die Association of Civil Rights (ACRI), die sich juristisch sowohl für die zivilen und sozialen Rechte von Minderheiten in Israel als auch für die Rechte von Palästinensern:innen in den besetzten Gebieten einsetzen bis hin zu Alternative Center for Arab Planing (ACAP), die sich für die Rechte arabischer Israelis im Bereich Land- und Stadtplanung, Wohnen und Entwicklung einsetzen.

Wir übernachteten in Neve Shalom-Wahat al-Salam, einem Dorf zwischen Tel Aviv und Jerusalem, das sich das friedliche Zusammenleben von arabischen und jüdischen Israel:innen zum Ziel gesetzt hat und beginnend mit dem Kindergarten das Prinzip Demokratie, Gleichberechtigung und Frieden lehrt und lebt.


Die Reisegruppe unter dem Eingang zur Schule und dem Kindergarten in Neve Shalom -Wahat al-Salam
Die Reisegruppe unter dem Eingang zur Schule und dem Kindergarten in Neve Shalom -Wahat al-Salam (Foto: Vera Rabelt)

Bildung für Demokratie und Gerechtigkeit in Neve Shalom-Wahat al Salam

Samah Salaime, Direktorin für Kommunikation und Entwicklung, erläutert anhand eines Posters, wie sich Schüler:innen in Neve Shalom für einen Computerraum in der Schule – statt einer Bibliothek –eingesetzt haben. Sie sammelten Unterschriften und demonstrierten so lange, bis sie in Verhandlungen ihr Ziel, einen Computerraum einzurichten – und dafür eine kleinere Bibliothek – erreichten. Dieses Beispiel gelebter Demokratie zeigt, wie die Schüler:innen gelernt haben, fair und respektvoll ihre Interessen zu vertreten und ihre Ziele zu erreichen. Es zeigt auch, wie die Erwachsenen auf die Wünsche der Kinder eingehen.



Besuch des NIF Büros in Jerusalem

Teilnehmende erfahren im NIF Büro in Jerusalem die Geschichte des NIF und die Rolle von Shatil
Teilnehmende erfahren im NIF Büro in Jerusalem die Geschichte des NIF und die Rolle von Shatil (Foto: Johannes Braasch)

Im Büro des NIF erfuhren die Teilnehmenden die Geschichte des NIF und lernten die Förderphilosophie kennen. Der NIF gewährt Organisationen in den Bereichen Menschen- und Bürgerrechte, "shared society" (gesellschaftliche Teilhabe), palästinensisch-israelische Gesellschaft, Religionsfreiheit, soziale Gerechtigkeit und Stärkung der demokratischen Basis Israels Zuschüsse. Darüber hinaus verstärkt Shatil - als operativer Arm des NIF - die Wirkung von Organisationen des sozialen Wandels durch Schulungen in den Bereichen Führung, Management, Medienarbeit und Fundraising sowie durch den Aufbau von Koalitionen und das Eintreten für eine bessere Politik.


Nazareth und das Programm Shatil im Norden von Israel

Im Norden Israels in Nazareth kamen wir mit Fida Nara Tabony zusammen, der Direktorin von Shatil-Haifa und Leiterin des „Shared Society Programs“, sowie mit Mohanad Berekdar, einem Organisationsberater von Shatil. Wir diskutierten mit ihnen die besonderen Bedingungen arabisch-israelischer NGOs, die vor allem im Norden des Landes angesiedelt sind. Für diese Organisationen ist es besonders schwierig, staatliche Fördergelder zu beantragen. Dabei werden sie von Shatil mit Trainings unterstützt.

Fida Nara Tabony und Mohanad Berekdar (Foto: Johannes Braasch)

Kommentar einer Teilnehmerin:


Besonders beeindruckt hat mich Shatil und die unterstützenden Trainings im Aufbau und strategischer Führung der zivilgesellschaftlichen Organisationen. In der Förderung von NIF ist Shatil im Paket immer dabei. Damit ermöglicht die Förderung den Aufbau von starken professionellen Organisationen. Mir ist klar geworden, wie wichtig die Zivilgesellschaft in Israel, die sich für Demokratie, Menschenrechte und Frieden einsetzt, ist, da in der momentanen Situation mit der Besatzung keine wirkliche Lösung in Sicht ist, aber der Einsatz „on the ground“ viele kleine Erfolge ermöglicht. Letztlich hat auch die Zivilgesellschaft einen Beitrag zur Abwahl von Netanjahu geleistet (Vera Rabelt).

Besuch der Organisation „Women Against Violence ,WAV“

Auch die Organisation „Women Against Violence (WAV)“ hat uns beeindruckt, die sich vor allem für die Rechte arabischer Frauen einsetzt. Sie hat das erste Frauenhaus für gewalterfahrene arabische Frauen aufgebaut und unterstützt diese Frauen, ihre Rechte für ein selbstbestimmtes Leben wahrzunehmen. Sie arbeitet mit den Kommunen zusammen Aktionspläne aus, um der Gewalt gegen Frauen entgegenzutreten und hat ein Netzwerk von zwölf Frauenorganisationen in der MENA-Region aufgebaut.

Foto: Vera Rabelt - Susan Sawicki (links), die Direktorin des NIF für Global Partnership, die uns vor Ort durch das Programm geführt hat, stellt Neila Awwad, Direktorin der Women Against Violence, vor.
Susan Sawicki (links), die Direktorin des NIF für Global Partnership, die uns vor Ort durch das Programm geführt hat, stellt Neila Awwad, Direktorin der Women Against Violence, vor. (Foto: Vera Rabelt)

Ein Fazit der Reise: Die Unterstützung der zivilgesellschaftlichen Organisationen durch den NIF ist für Demokratie und Gerechtigkeit in Israel essentiell

Diese Beispiele stellen nur einen kleinen Ausschnitt dieser beeindruckenden und intensiven Reise dar, die eine Teilnehmerin folgendermaßen kommentierte:

Diese Reise hat uns einen differenzierten Blick auf die komplexen Realitäten Israels ermöglicht. Beeindruckt sind wir vom Engagement und der Hoffnung all derer, die uns teilhaben ließen an ihrer Arbeit und den Lebensbedingungen der Menschen. Auch die nette und diskussionsfreudige Gruppe wird uns lebhaft in Erinnerung bleiben. Herzlichen Dank an NIF und Susan Sawicki! (Susanne Heynen)


Es ist vor allem wieder einmal deutlich geworden, wie wichtig die Unterstützung dieser Organisationen für die Demokratie in Israel und gegen die Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten ist. NIF fördert diese Organisationen.

Spenden Sie bitte hier für den Einsatz zivilgesellschaftlicher Organisationen in Israel!

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