Demokratische und Menschenrechtsbildung ist wichtiger denn je. Darum freuen wir uns, seit dem 15. Januar 2025, gemeinsam mit dem Fritz Bauer Forum in Bochum an dem Projekt “Nichts ist Vergangenheit – Menschenrechtsbildung für ein demokratisches Zusammenleben” zu arbeiten. Das Projekt, das in Berlin und Nordrhein-Westphalen stattfindet, wird von dem Bundesprogramm “Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Das Projekt setzt sich mit historischen und aktuellen Konflikten auseinander. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Geschichte des Nahost-Konflikts im Kontext des Holocaust. Vor dem Hintergrund des 7. Oktober 2023 und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Polarisierungen, vor allem im Hinblick auf die aktuelle politische Entwicklung in Deutschland, sehen wir die dringende Notwendigkeit, den demokratischen Diskurs und den gesellschaftlichen Zusammenhalt aktiv zu stärken. Das Projekt adressiert zentrale Herausforderungen unserer Zeit, wie zum Beispiel die zunehmende Verstärkung antisemitischer und antimuslimischer Ressentiments. Dies zeigt sich auch in wachsenden Spannungen im Lern- und Arbeitsumfeld, sowohl bei Lehrkräften an Schulen, als auch an Stätten der Ausbildung von Polizei und Justiz. Bedienstete von Polizei und Justiz sind selbst Teil der deutschen Migrationsgesellschaft und bringen diverse Perspektiven mit, die in Diskursen gestärkt und gefördert werden sollten.
Das zu entwickelnde Workshop-Programm “Nichts ist Vergangenheit – Menschenrechtsbildung für ein demokratisches Zusammenleben” soll künftig praxisorientierte Materialien zur Vermittlung von Menschenrechten, Demokratie und zivilgesellschaftlichem Engagement bereitstellen, die speziell auf die Bedürfnisse von Lehrkräften und Ausbilder*innen in Polizei und Justiz zugeschnitten sind. Durch Dialogformate soll die Ambiguitätstoleranz und Diskursfähigkeit gefördert und die Teilnehmenden ermutigt werden, sich mit Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts auseinanderzusetzen. In Fortbildungen werden die Multiplikator*innen darin geschult, schwierige Diskussionen zu moderieren und differenzierte Perspektiven zu vermitteln.
Das Projekt startet in den Städten Berlin und Bochum, die mit ihrer Vielfalt an Lebensrealitäten ideale Ausgangspunkte darstellen, bevor es bundesweit ausgeweitet werden soll.
Für das Projekt suchen wir, möglichst ab März 2025, ein:e Koordinator:in (m/w/d) (50%) mit Arbeitsort in Berlin. Bewerbungsschluss ist der 21. Februar 2025. Die Ausschreibung und mehr Informationen finden Sie hier.