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Stellungnahme zur Entscheidung des Festivals "Offenes Neukölln"

Aktualisiert: 8. Juni 2021


Der New Israel Fund (NIF) Deutschland kritisiert die Entscheidung des Festivals „Offenes Neukölln“, eine Veranstaltung mit Referent:innen von Palästina Spricht und Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost abzusagen. Als Begründung gaben die Organisator:innen an, „dass es bei der Veranstaltung zu antisemitischen Äußerungen kommen könnte.“


Wir positionieren uns entschieden gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus. Palästinensische und jüdische Organisationen in vorauseilendem Gehorsam von einem Festival auszuschließen, das sich einer offenen Gesellschaft verschrieben hat, halten wir für falsch.

Wir verstehen die Absage durch "Offenes Neukölln" im Kontext einer Verengung des Diskurses zu Israel und Palästina. Eine pluralistische Demokratie bedarf jedoch der Räume für kritischen Diskurs über den israelisch-palästinensischen Konflikt. Wir sehen mit Sorge, dass in Deutschland solche Räume mittels einer Rhetorik des Verdachts immer wieder geschlossen werden. Dies hilft weder dem notwendigen Kampf gegen den Antisemitismus noch der Debatte über mögliche Perspektiven einer gegenseitigen Anerkennung im israelisch-palästinensischen Konflikt.

Der NIF hat daher die Teilnahme an einer Diskussion zu Antisemitismus in Neukölln, die am Samstag, 5. Juni stattfinden sollte, abgesagt.

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